Das unterirdische Reich - 1. Buch "Und es gibt sie doch!"

Hallo ihr Leseratten!

Ein Geschenk für junge und ältere Leser – mein Buch:

 

"Das unterirdische Reich"

                              von Joachim Größer 

 

(“Das unterirdische Reich“ ist als Buch erschienen, wird aber nicht mehr verlegt, da der Vertrag ausgelaufen ist. Wenn Sie Lust auf fantastische Abenteuer haben, dann …)

 

Fünf Bücher sind in zwei Bänden zusammengefasst. Mehr als 1000 Seiten spannende Unterhaltung für alle, die daran glauben, dass es nicht nur auf der Erde intelligente Geschöpfe gibt.

 

I. Band

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1. Buch  "Und es gibt sie doch!"

2. Buch  "Der große Magier"

3. Buch  "Zurück auf die Erde"

 

II. Band

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4. Buch  "Die Majokaner"

5. Buch  "Der Geheimbund Menjok"

 

Bitte beachten Sie!

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Sie dürfen mein Buch "Das unterirdische Reich" (fünf Bücher in zwei Bänden) herunterladen und für den privaten Gebrauch nutzen. Änderungen dürfen nicht vorgenommen werden. Eine Vervielfältigung und Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf immer meiner schriftlichen Zustimmung.

 

Hier das 1. Buch "Und es gibt sie doch!" als PDF-Datei! 

Und es gibt sie doch, Kapitel 1-26.pdf
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1. Buch "Und es gibt sie doch!

(!. Kapitel als Leseprobe)

 

Statt einer Einführung schreibe ich dieses und ich bitte euch, glaubt mir. Es ist so wirklich geschehen. Der Mann, der mir diese Geschichte erzählte, legte als Beweise viele Dinge vor und war auch bereit, vor einem Gericht die Wahrheit zu beeiden. Für mich war es die verrückteste Erzählung, die ich seit Langem hörte.

Aber überzeugt euch selbst. Und so fing alles an.

Vor 20 Jahren, mein Besucher war damals 13 Jahre alt, streifte er mit seinem 3 Jahre jüngeren Bruder Martin und seinen Großeltern auf der Suche nach besonderen Steinen durch den Idenwald. Das machten sie öfters und die Sammlung von schönen Steinen war bereits beachtlich. Es war ein schöner Herbsttag, die Sonne erwärmte das bunte Laub und ließ es golden erstrahlen. Da der Waldboden trocken war, verließen sie den Weg und näherten sich einer felsigen Region. Hier hatten sie im vergangenen Jahr einen besonders großen Granat gefunden. Er ist das Prachtstück in der Gesteinssammlung. Hält man den Granat in die Sonne, dann erstrahlt die dunkelrote Farbe in einem unbeschreiblich schönen Glanz. Ein Funkeln und Leuchten verleiht dem Stein ein königliches Aussehen. Vielleicht haben sie dieses Jahr wieder Glück bei der Suche.

Und so fing das unglaublichste und verrückteste Abenteuer an, von welchem ich euch nun berichten kann:

 

 

1.Kapitel

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„Opa, schau mal! Da ist ein Spalt im Felsen”, rief Martin und zeigte auf einen meterbreiten Spalt oberhalb der Felskante.

„Ich schau mal rein!”, schrie sein Bruder Anton und war auch gleich hinaufgeklettert. Da er aber in der Dunkelheit nichts sah, drehte er sich enttäuscht um.

„Nichts zu sehen, nur ein Loch im Fels.”

Martin wollte wissen, wie tief denn das Loch sei. Und weil ihm Anton dies nicht sagen konnte, bat er seinen Opa: „Hilf mir bitte mal hoch.”

„Na denkst du, du siehst mehr als ich!”

„Kann doch sein, oder?”, war Martins Antwort. Und da er aber auch nur ein schwarzes Loch sah, kroch er auf allen Vieren weiter. Er merkte, dass der Gang mehrere Biegungen machte und schrie, sich nach hinten umdrehend: „Anton, komm nach! Das ist ein riesiger Gang!”

Anton kroch nun ebenfalls in die Höhle, drehte sich nochmals um und rief dem Opa zu: „Opa, ich glaube im Rucksack ist noch die kleine Taschenlampe! Wirf sie mir bitte hoch!”

Also kramte Opa im Rucksack und fand in der Seitentasche eine kleine Lampe. Das Licht war nicht sehr hell, so fand er. Aber besser als gar kein Licht war es doch. Mit Schwung beförderte er die Lampe hinauf. Zum Glück war Anton ein guter Fänger. So blieb die Taschenlampenbirne ganz und Anton verschwand nun vollends in der Spalte.

Omas Gesicht sah nicht gerade freudig aus. „Muss das sein, Alfred?”, murrte sie. „Wir können doch auch unten Steine suchen!”

„Ach lass nur, Karla. Ein Junge will auch was Neues entdecken. Wenn sie sich den Kopf am Ende der Höhle stoßen, kehren sie zurück und sind voller Entdeckerstolz!”

Inzwischen war Martin weitergekrochen. Nach hinten sich umdrehend, sah er den schwachen Schein der Taschenlampe. Na besser als nichts, dachte er und rief seinem Bruder zu: „Pass auf, gleich kommt ein Felsvorsprung!”

Aber da war es aber schon zu spät. „Autsch!”, knurrte Anton unüberhörbar und fühlte eine zentimeterlange Schramme unterhalb des Haaransatzes. „Das hättest du mir auch etwas eher sagen können!”

„Ach“, dachte Martin, „als Strafe für die blauen Beulen vom letzten Ringkampf ist das doch nicht schlecht.“

Während Anton noch seine Schramme abtastete, kroch Martin weiter. „Mannomann“, murmelte er vor sich hin, „ist die Höhle tief.” Und nach hinten gewandt schrie er: „Los, beeil dich oder gib mir die Taschenlampe!”

„Nun warte doch, ich glaube ich blute!”, erwiderte Anton.

Unterdessen war Martin, vom Entdeckerdrang getrieben, weitergekrochen. Jetzt hatte er das Gefühl, dass die Höhle sich verengte und abschüssig wurde. Wärmer kam ihm die Luft vor und irgendwie roch es nicht mehr nach Herbst, sondern ... An alles Weitere kann er sich später nur lückenhaft erinnern: eine Rutschbahn, gleißendes Licht, Wärme, die den ganzen Körper umhüllte und schließlich einen stechenden Schmerz am Kopf.

Anton war weitergekrochen. Als er auf seinen Ruf „Nun warte doch Martin!“ keine Antwort bekam, kroch er schneller. „Martin, Maaartin!” hörte er sich selbst, aber keine Antwort seines Bruders.

„Verflixt und zugenäht! Das kann es doch nicht geben!” Die leise gesprochenen Worte zeigten seine Sorge. Jetzt, sehr langsam und vorsichtig, kroch er weiter. Tastend bewegte er sich nur noch, da er merkte, dass die Höhle abschüssig wurde. Immer wieder rief er seinen Bruder, aber keine Antwort. Alles Mögliche ging ihm durch den Kopf: „Was ist nur los? Was ist nur los? Wo kann Martin sein?“

Und da rutschte seine linke Hand weg. Wäre er nicht so vorsichtig gekrochen, er hätte sich nicht halten können. Seine Hand ertastete eine glatte Oberfläche. Eine Rutschbahn, schoss es ihm durch den Kopf.

Und wieder und wieder rief er. Da er keinen Laut aus der Tiefe hörte, überwand er seine Angst und kroch, so schnell ihm der schmale Gang es erlaubte, zum Höhlenausgang.

Die Großeltern wurden, vor dem Felsenmassiv wartend, immer unruhiger.

 „Da wird doch nichts passiert sein?” Bei der Frage der Großmutter klang die ganze Angst um ihre Enkel hervor.

 „Ach, was soll schon passieren!”, meinte der Großvater sehr forsch, seine eigene Sorge unterdrückend. „Die Jungs sind im Entdeckerrausch.”

„Ach du, willst wohl selbst hinauf und entdecken!”, entgegnete die Großmutter. Aber mit der Antwort ihres Mannes hatte sie nicht gerechnet.

 „Eine gute Idee, Karla! Hilft mir mal hoch!”

„Besser ich tu was, als hier zu warten“, dachte er. Er schwang sich auf den Felsvorsprung, von seiner Frau unwirsch unterstützt. Der Weg zum Höhleneingang war für ihn nicht so leicht zu bewältigen.

„Ich muss wohl doch wieder ein paar Pfund abnehmen”, murmelte Großvater.

 „Ist was, Alfred?”

 „Nein, nein!”, antwortete er. „Ich stelle nur fest, ich bin nicht jünger geworden.”

„Und nicht vernünftiger!”, kam die Antwort von unten.

Oben am Höhleneingang angekommen, drehte er sich um und rief: „Ich geh jetzt rein! Mach dir keine Gedanken, es wird schon nichts passiert sein!”

 Sprach’s und kroch hinein, wissend, dass seine eigene Unruhe kaum noch hinter forschen Sprüchen zu verstecken war.

Nach wenigen Metern wäre er fast mit Anton zusammengestoßen. Antons heißer Atem verkündete nichts Gutes.

„Opa, Martin ist weg!”

Prompt kam die Antwort: „Unke nicht Anton!”

„Doch Opa, doch!” Hastig, in Wortfetzen schilderte Anton seine Eindrücke.

Also, was tun? Großvater überlegte nur kurz und kroch zum Höhleneingang zurück. Dort angekommen rief er: „Karla, dem Martin ist was passiert! Ich muss noch mal in die Höhle! Wenn wir in einer Stunde nicht zurück sind, rufe Hilfe!”

Und um nicht auf mögliche Fragen seiner Frau antworten zu müssen, verschwand er im Höhleneingang.

Da stand nun die Großmutter mit sorgenvollem Gesicht und starrte auf die Uhr.

„Eine Stunde hat er gesagt”, murmelte sie, „so lange!” Um sich die Zeit zu vertreiben, marschierte sie einem Wildwechselpfad folgend hin und her. Nach einer halben Stunde wurde sie so unruhig, dass sie begann, sich einzureden, sie müsse etwas tun - sie muss helfen. Ihrem inneren Antrieb folgend, versuchte sie, die Felsen hochzuklettern. Als sie abrutschte und sich dabei die Knöchel und das linke Schienbein aufschrammte, bewirkte der heftige Schmerz, dass sie begann, in Ruhe zu überlegen.

„Alfred ist mit Anton dem Martin gefolgt. Wenn den beiden auch etwas geschieht, weiß keiner, wo gesucht werden soll. Also darf ich nun auch nicht noch in die Höhle gehen”, sprach sie leise und sehr betont vor sich hin. „Ich muss bleiben und kann dann Hilfe holen!” Mit diesem Satz beschwor sie ihre innere Unruhe.

Als die Stunde, die sie warten sollte, fast um war, schaute sie sorgenvoll zum Himmel. Wolken hatten die späte Nachmittagssonne verdunkelt. Jetzt muss ich gehen, dachte sie. Sie wollte noch im Dämmerlicht die Hauptstraße erreichen. Sich ständig nach allen Seiten umschauend, sich den Weg gut einprägend, strebte sie so schnell sie konnte in die Richtung zur Straße. Ihre Gedanken kreisten um ihre Enkel und ihren Mann, die sich hoffentlich bei guter Gesundheit in der Höhle befanden. Nur, warum war Martin verschwunden, warum kamen Anton und Alfred nicht zurück?

„Nicht an Schlimmes denken!”, beschwor sie sich selbst. Und sie rannte zur Straße.

 

Unterdessen hatte sich in der Höhle Dramatisches ereignet. Anton kroch vor seinem Großvater. An dem Felsvorsprung, Anton hatte ihn zwar rechtzeitig gewarnt, stieß er trotzdem an. Allerdings nur mit dem Rucksack und den entledigte er sich nun in aller Eile. Er zwängte sich durch die engen Höhlenwände.

„Anton, wenn die Höhle noch enger wird, bleibe ich stecken!”, rief er seinem Enkel zu.

„Keine Angst Opa! Bei mir ist sie wieder etwas weiter”, erwiderte Anton.

Und in diesem Moment wäre ihm fast dasselbe wie seinem Bruder passiert. Instinktiv warf er sich zurück, dabei seinen Großvater heftig stoßend.

„Halt mich, Opa!” Und der griff zu, erwischte irgendein Kleidungsstück und krallte seine Finger darin fest.

„Was ist, Anton?” fragte Großvater.

 „Hier geht es nicht weiter”, entgegnete Anton.

Der Schreck saß beiden in den Gliedern. Wie gelähmt lagen sie auf dem Boden. Da fiel dem Großvater die Taschenlampe ein und er fragte seinen Enkel: „Anton, wo ist denn die Taschenlampe?”

Anton schreckte hoch. An die hatte er seit Martins verschwinden gar nicht mehr gedacht. Wo habe ich die Lampe nur gelassen?, dachte er wieder und wieder. Er durchkramte alle Taschen und schließlich kam ein erleichterndes Seufzen: „Na, hier ist sie doch!”

Aber eine Hilfe bei Feststellung der Umgebung war sie wirklich nicht. Der schwache Schein der Lampe erhellte kaum die Höhlenwand. Nach unten strahlte sie kaum drei Meter.

„Mach sie aus! Mach sie aus, Anton! Sparen wir uns die Batterien für später”.

Was nun? Sie mussten eine Lösung finden, um Martin zu finden. Anton richtete sich auf. „Opa, wenn wir alle Gürtel und Schnüre zusammenbinden, könnten wir die Taschenlampe daran befestigen, vielleicht sehen wir dann was.”

„Nicht schlecht - die Idee, Anton. Los, zuerst die Hosengürtel!” Opa opferte dann seine Schnürsenkel und schließlich knüpften sie die Taschenlampe mithilfe eines Taschentuches daran fest.

„So Anton, ich lasse mit einer Hand die Gürtel runter, du beugst dich vor und ich sichere dich mit der anderen Hand. Alles klar?!” Und so geschah es. Aber die schwache Lampe reichte auch jetzt nicht aus, um irgendetwas zu erkennen. „Warte Opa, ich hole den Rucksack. Vielleicht ist etwas zum Verlängern drin”, sprach er und kroch zurück.

Aber Pech gehabt. Nichts Verwendbares war im Rucksack.

„Also nehmen wir den Rucksack selbst zum Verlängern!”, sagte der Großvater und öffnete die Schulterriemen. Gute 1½ Meter gewannen sie dadurch an Länge.

„Na dann los, Anton! Dasselbe noch mal!”

Und wieder beugte sich Anton vor, so weit es nur ging.

„Opa, noch ein bisschen nachlassen! Ich glaube, etwas zu sehen!”

Nun war Anton fast schon mit seinem ganzen Körper auf der Rutsche und da geschah es. Der Großvater verlor auf der Kante kniend das Gleichgewicht und beide rutschten schreiend hinab.