Fantastische Reisen in die Zukunft: 1. "Der magische Code"

Übersicht - Fantastische Reisen in die Zukunft:

 

1. "Der magische Code"  

2. "Ein Tag in der Zukunft"  

3. "Vom Kleiderwechsel und vom Nichts" 

4. "Der Ausflug ins All" 

5. "Wer kann das Rätsel lösen?"   

6. "Die Gegenwart ist die Zukunft!" 

 

Bitte beachten Sie!

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1. Der magische Code

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(von Joachim Größer)

 

Schweißnass saß Anton im Bett. Nun schon die dritte Nacht hatte er diesen komischen Traum, der immer mit einem ins Nichts gehenden Sturz endete. Er träumte jede Nacht dasselbe. Immer kamen diese Zeichen, die in Stein geritzt waren, vor; immer sah er einen uralten weißhaarigen und weißbärtigen Mann in einem weiten weißen Priestergewand, der ihm befahl: „Komm und öffne den Weg!“

Und wenn er im Traum diese Zeichen mit dem Finger nachzog und dann den Finger über die Spirale schob, dann öffnete sich der Stein und sein Sturzflug ins Unendliche begann.

Dass man Albträume haben konnte, das wusste Anton, aber dass sein drei Jahre jüngerer Bruder Martin dieselben Träume erlebte, das war schon verwunderlich.

Zuerst wollten sie ihre Eltern danach fragen, doch dann meinte Anton, das kriegen sie auch alleine heraus. Denn er war sich sicher, wenn zwei dasselbe träumen - dann muss es dafür auch eine Erklärung geben.

Und kaum, dass sie am Frühstückstisch saßen, fragte Martin: „Hast du auch wieder?“

Anton nickte: „Wieder die Zeichen, wieder der Alte und auch wieder der Sturz.“

„Wollen wir am Sonnabend nochmals mit dem Rad hinfahren?“, fragte Martin.

„Ich dachte auch schon dran. Wir müssen nachher mal fragen, ob Mama und Papa was anderes vorhaben.“

Die Eltern hatten nichts vor: keine Radwanderung, keine Besuche bei Freunden – also hatten die Brüder Gelegenheit, diesen seltsamen Stein nochmals aufzusuchen. Dass dieser Stein, den sie am letzten Wochenende entdeckt hatten, etwas mit ihren Träumen zu tun hatte, war den Brüdern klar. Hatte doch dieser Stein diese magischen Zeichen: ein Dreieck, ein Quadrat, ein Kreis, eine Spirale. Sie waren in einer Reihe in den Fels eingeritzt und darunter waren diese geometrischen Figuren ineinander gezeichnet und mittendrin ist eine Spirale erkennbar. Und unter dieser Ritzzeichnung sind nochmals alle Figuren und die Spirale in den Stein gezeichnet – nur in umgekehrter Reihenfolge.

Sie hatten damals schon diese Zeichnungen mit den Fingern nachgezogen, und nur das konnte der Auslöser für ihre Albträume sein.

Seitdem die Brüder beschlossen hatten, diesen Stein nochmals aufzusuchen, seitdem hatten sie keine Angstträume mehr. Dafür fühlten sie sich so wohl, wie noch nie und bedauerten am Morgen, schon aufstehen zu müssen. Sie waren ausgeruht und alles, was sie anfassten, das gelang ihnen. Auch dafür hatten sie nur eine Erklärung: die Zeichen im Stein.

Anton bemerkte, dass er im Unterricht unbewusst Kreise, Quadrate, Dreiecke und Spiralen zeichnete. Er zeichnete sie klein auf den Heftrand oder groß auf mit den Fingern auf den Tisch. Auch Martin bevorzugte bei allen Arbeiten die geometrischen Figuren und ganz besonders die Spirale. Im technischen Basteln stellte er nur Gegenstände her, die diese Formen hatten und besonders die Spirale, die als Schlange sich auf einem Stab drehte, war ihm besonders gut gelungen. Er schob sie an und konnte die Augen von der Bewegung der Schlangenspirale nicht lassen.

Der Sonnabend brachte einen warmen Sommertag. Schon früh starteten die Brüder ihre Radtour. Aber im Gegensatz zu anderen Radtouren verweilten sie jetzt weder am kleinen Teich mitten im Wald, noch besuchten sie die große Waldwiese mit den vielen Sommerblumen. Und so kamen sie bereits nach einer knappen Stunde zu ihrem Ziel: dem Stein mit den magischen Zeichen, welcher abseits aller Wege neben einer uralten Eiche stand.

Dass diese Zeichen wirklich magisch waren, davon waren die Brüder überzeugt. Kaum dass ihre Fahrräder an der knorrigen Eiche abgestellt waren, standen sie auch schon vor dem Stein und betrachteten die geometrischen Figuren und die Spirale.

„Wollen wir?“, fragte Anton.

„Wir wollen!“ Martin nickte energisch.

„Martin, wir ziehen jetzt beide gleichzeitig die Figuren nach!“ Anton wusste nicht, wieso er zu diesem Vorschlag kam. Und so zogen sie die oben eingeritzten geometrischen Figuren mit ihrem Finger nach.

Dann meinte Martin: „Jetzt ziehen wir die Spirale gleichzeitig nach! Zieh du nach außen und ich sie nach innen!“

Als sich ihre Finger berührten, glaubten sie, ihr Traum würde wahr. Sie sahen den alten, weißhaarigen und weißbärtigen Priester in seinem hellen Gewand, der ihnen wohlwollend zuwinkte.

„Kommt nur! Kommt!“, glaubten die Brüder in ihrem Innersten zu hören.

Und sie gingen zu dem Alten, ohne die Beine zu bewegen - sie gingen in ihrem Tag-Traum zu dem Priester.

„Ihr habt die Zeit überschritten! Euch steht es frei zu entscheiden! Folgt ihr der Spirale nach innen, so erwartet euch die Vergangenheit. Wollt ihr die Zukunft wissen, so folgt der magischen Linie nach außen. Ich, als der Hüter der Zeitspirale, stelle euch die Entscheidung frei – entscheiden müsst ihr!“

„Was wird uns erwarten, wenn wir die Zeit wechseln?“

„Ja, was wird mit uns geschehen? Kommen wir wieder wohlbehalten in unsere Zeit?“ Martin war ganz aufgeregt, als er seine Fragen stellte.

Der Alte lächelte milde: „Immer wird den Menschen ein Blick in die Zukunft oder Vergangenheit gewährt, wenn er die magischen Zeichen des Wissens und der Erkenntnis nachzeichnet. Euch kann nichts geschehen, denn der mächtige und allwissende Verkünder und Hüter der Wahrheit wird über euch wachen.“

„Und wer ist der Allwissende?“

„Man nennt ihn den weisen Inoui.“

„Und wie finden wir ihn?“

„Du hast ihn gefunden, Martin!“

Martin stand mit großen Augen vor dem Priester und staunte, dass der seinen Namen wusste.

Anton hatte aber noch eine Frage: „Weiser Inoui, wie kommen wir wieder in die Gegenwart zurück?“

„So zeichnet die unteren Zeichen auf dem machtvollen Steine nach und ihr steht wieder in der Gegenwart.“

Ja, jetzt mussten sich die Brüder entscheiden. Wollten sie eine Zeitreise unternehmen oder doch lieber die Gegenwart nicht verlassen? Auch mussten sie entscheiden, ob sie die Vergangenheit oder die Zukunft besuchen wollten!

Martin schaute zu seinem großen Bruder: „Ich gehe aber nur, wenn du mitkommst.“

„Und wohin möchtest du?“

„Wollen wir uns die Zukunft ansehen? So tausend Jahre später? Ich bin so neugierig, wie dann die Autos aussehen und wie die Kinder in der Schule unterrichtet werden!“

„Einverstanden, Martin, gehen wir in die Zukunft. Jetzt schauen wir uns ganz genau noch mal den Stein an, damit wir auch wirklich wieder in die Gegenwart zurückfinden.“

„Meinst du denn …?“

„Nein, nein! Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht!“

Der Priester hatte dem Zwiegespräch der Brüder schmunzelnd gelauscht. Als dann die Entscheidung gefallen war, trat er zu dem Stein.

„Kommt und schaut ihn euch an. Wenn ihr jetzt die Reise antreten wollt, so ziehe ein jeder die Zeichen in der Mitte nach. Bedenkt, ihr wollt eintausend Jahre in die Zukunft reisen, so ziehet die Spirale von innen nach außen nach!“

Und die Brüder traten mit heißem Herzen zum Stein, Martin ergriff schnell Antons Hand und dann zogen sie die magischen Zeichen nach, Anton mit der rechten Hand und Martin mit der linken.

Hatten sie jetzt eine große Veränderung erwartet, so waren sie enttäuscht. Noch nicht einmal ein Blitz oder Donnergrollen begleitete ihre Zeitreise. Alles sah so aus, wie es zuvor aussah. Oder?

„Die Fahrräder sind weg!“, schrie Martin.

„Aber die Eiche steht noch. Das geht aber nicht, dann müsste die jetzt ja zweitausend Jahre alt sein. So alt werden Eichen nicht!“

„Vielleicht ist sie neu gepflanzt worden – so vor neunhundert Jahren?“ Martin schaute zum großen Bruder.

„Bestimmt hast du recht. Aber schau mal, unser Stein. Alles sieht noch genauso aus. Alle Zeichen sind erkennbar. So, jetzt schauen wir uns diese Stelle nochmals genau an. Hier müssen wir zurück, wenn wir in die Gegenwart zurück wollen.“

Die Brüder schauten zu dem kleinen Hügel mit der Eiche und dem Stein. Dann ergriff Martin wieder Antons Hand und beide gingen vorsichtig einen schmalen Weg ins Tal.

Waren sie wirklich in einer anderen Zeit? Alles sah doch so aus - wie sonst immer: die Bäume und Sträucher, die Gräser und Blumen, die Wolken und sie Sonne am Firmament.

Dann endete dieser Hain. Urplötzlich weitete sich der Blick in eine Landschaft, die von Ackerflächen geprägt war. Sie liefen zu dem Feld und erkannten die Frucht nicht. Also waren sie doch in eine andere Zeit gekommen.

Ein schnurgerader Weg, der weder geteert noch geschottert war, aber auch kein staubiger Feldweg war, führte mitten durch die Ackerflächen. Hoch standen die Stauden und irgendwie, so meinte Anton, erinnere diese Stauden an den Mais aus ihrer Zeit.

Jetzt versuchte Martin an der Pflanze die Maiskolben zu finden, aber die waren so groß wie ein Fußball und hingen mindestens zwei Meter hoch. Schon wollte Martin Anton bitten, ihn auf die Schulter zu nehmen, als ein leises Schnurren die beiden Jungs erschreckte.

Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit raste eine Kugel an die Brüder vorbei. Hundert Meter weiter stoppte die Kugel abrupt und bewegte sich dann langsam rückwärts auf die Jungen zu. Direkt vor den Brüdern verharrte das Gefährt, denn um ein solches musste es sich handeln. Die Kugel wurde durchsichtig und man konnte jetzt eine menschliche Gestalt in der Kugel erahnen.

Und dann … Martin bekam ganz große Augen und Anton merkte, wie sich Martins Fingernägel in seinen Arm bohrten. Aus der Kugel schwebte eine Gestalt, schlank gewachsen, von menschlichem Aussehen, aber ohne Gesicht.

Die Jungs starrten die Gestalt an und je länger sie sie anschauten, umso deutlicher machten sie menschliche Züge im Gesicht aus. Dann endlich erkannten sie ein Mädchen, das nicht älter als Anton war. Sie war größer als Anton und der maß mit seinen vierzehn Jahren schon fast 1 Meter 85. Sie starrte die Brüder an und die glaubten, das Mädchen könne ihre Gedanken lesen. Das ernste Gesicht des Mädchens erhellte jetzt ein freundliches Lächeln, und als sie den Mund öffnete, blitzten ihre schlohweißen Zähne im Sonnenlicht.

Und dann waren sich die Brüder sicher, dieses menschliche Wesen vor ihnen konnte ihre Gedanken lesen. Sie hörten in ihrem Kopf ihre Stimme: zart aber zugleich auch bestimmend.

„Ich erkenne Angst in euren Gesichtern, warum?“

Und Martin flüsterte Anton zu: „Antworte du ihr!“

Der antwortete auch: „Du bist uns fremd, auch die Kugel ist uns nicht bekannt!“

Im Gesicht des Mädchens konnten die Brüder jetzt ein großes Erstaunen ablesen. Die Augen des Mädchens schienen sich in das Gehirn der Jungen zu bohren. So bestechend eindringlich war dieser Blick, dass Martin den Kopf abwendete.

„Woher kommt ihr?“ Die Frage war nicht mehr freundlich, eher schwang ein Unterton Angst in ihr.

Doch mit Antons Antwort: „Wir leben hier!“, hatte sie wohl nicht gerechnet.

„Lüge!“ Scharf war das Wort gesprochen und eindeutig war der Blick. „Ihr sprecht nicht wie Menschen dieser Erde! Ihr tragt nicht die Kleidung der Erdenmenschen! Woher kommt ihr?“

„Wir kommen aus dem Jahre 2010!“ Martin brüllte mit der Antwort seine Angst heraus.

„Lüge! Wir leben im Jahre 3010! Wollt ihr tausend Jahre alt sein?“

„Nein, ich bin vierzehn Jahre alt und mein Bruder ist elf. Und wir lügen nicht, wir kommen aus der Vergangenheit!“

Jetzt hatte Anton das entscheidende Wort gesagt: Vergangenheit. Das Gesicht des Mädchens zeigte Erstaunen, Ungläubigkeit, Verlegenheit. Sie wusste nicht, wie sie mit den beiden Jungs, die angeben, aus der Vergangenheit zu kommen, umgehen sollte.

Aber auch die Brüder wussten nicht, was sie jetzt tun sollten. So standen sich die drei Kinder gegenüber und starrten sich an. Das Mädchen begann, als Erste zu sprechen, das heißt, die Jungs hörten ihre Stimme in ihrem Kopf, denn das Mädchen bewegte keine Lippe.

„Ich muss euch glauben, obwohl es unglaubwürdig ist“, sagte sie. „Ihr habt kein Wissen aus unserer Zeit in eurem Gehirn abgespeichert. Sagt, wie ist es möglich, eintausend Jahre zu überspringen?“

Jetzt löste sich bei den Brüdern die Anspannung. Martin rief sofort: „Wir zeigen es dir und dann kommst du mit in unsere Zeit! Kannst mit mir zur Schule gehen! Mannomann, werden da die Lehrer staunen!“

„Martin, langsam“ Anton bremste die Euphorie seines kleinen Bruders. „Wir können keine Menschen aus der Zukunft mit in die Schule nehmen. Und außerdem kennen wir noch nicht einmal ihren Namen.“

„Man nennt mich Kalida. Und was wollt ihr mir zeigen?“

„Wir kennen einen Stein mit magischen Zeichen. Wenn man diese Zeichen mit dem Finger nachzieht, dann öffnet sich ein Zeitfenster und wir können in die Zukunft oder Vergangenheit gelangen. Willst du das mal ausprobieren, Kalida?“ Anton schaute das Mädchen an, auf ihre Antwort wartend.

Kalida ließ sich mit der Antwort Zeit. „Vielleicht später, ich muss erst gründlich darüber nachdenken.“ Und spontan setzte sie hinzu: „Aber den Stein könnt ihr mir zeigen.“

„Gerne, fliegen wir mit deiner Kugel dorthin?“ Martin stand mit leuchtenden Augen vor dem Mädchen und erwartete ein „Ja!“

„Wo befindet sich der Stein?“

„Dort auf dem Hügel hinter dem Feld“, erwiderte Anton und zeigte die Richtung.

„Dieses Gebiet darf nicht überflogen werden“, antwortete Kalida fast verlegen. Wir können aber zu Fuß hinfliegen.“

„He, zu Fuß hinfliegen? Wie soll das denn gehen?“

Kalida hob die Hand und aus der großen Kugel schwebte eine kleine Kugel heraus, die sich vor den Kindern am Boden zu einem schmalen Band öffnete.

„Steigt mit mir da drauf, Anton und Martin. So sind doch eure Namen. Wir fassen uns an die Hände, damit ihr nicht herunterfallt.“

Und so standen die Drei auf einem Band, Kalida in der Mitte die beiden Jungs mit ihrer Größe überragend, und langsam hob jetzt das Band mit den Kindern vom Boden ab und schwebte, immer schneller werdend, in Richtung Hügel.

„Das ist irre!“, schrie Martin vor Entzücken. „Wir sind ja schneller als mit dem Fahrrad unterwegs!“

Und schon waren sie am Hügel angekommen. Doch unvermittelt stoppte das fliegende Band ihre Fahrt und Kalida gab sogleich die Erklärung: „Dieser Hügel darf nur betreten, nicht befahren werden. Er gehört zu den streng geschützten Zonen.“

Kalida tat einen Schritt und zog die Jungs mit und sogleich rollte sich das Band zur Kugel zusammen und surrte fast geräuschlos zurück in Richtung großer Kugel.

Martin hatte zuerst den schmalen Weg entdeckt, der zum Stein auf den Hügel führte. Er rannte vorneweg, Kalida folgte ihm gemächlich und Anton bildete den Schlussmann. Er konnte feststellen, dass der Anstieg zum Hügel für das Mädchen keine Belastung war. Ja, es kam ihm so vor, als wenn sie im „Zeitlupentempo“ diesen kleinen Berg bestieg.

Auf dem Hügel stand die alte knorrige Eiche und zur Erleichterung der Brüder fanden sie auch sofort den Stein.

„Hier Kalida!“, rief Martin. „Wenn du mit uns die Zeichen nachziehst, kommst du in unsere Zeit. Willst du?“

„Nein, aber ich möchte sehen, wie ihr in eure Zeit geht! Wenn ihr mich nicht belogen habt, so kommt ihr morgen zur selben Stunde wieder. Ich werde auf euch am Hügel warten.“

„Kalida, wir lügen nicht!“ Martin war richtig empört.

Doch Anton verstand Kalida. So wie für ihn alles scheinbar unverständlich ist, genauso unverständlich muss es für Kalida sein, Menschen aus der Vergangenheit kennenzulernen. So sagte er nur: „Ich werde kommen, Kalida! Morgen zur selben Stunde! Und wenn wir uns wiedersehen, bitte ich dich, mir viele Fragen zu beantworten.“

„Bis morgen, Anton!“ Kalida lächelte jetzt unergründlich.

Martin und Anton zeichneten die geometrischen Figuren nach. Bei der Spirale erinnerte Anton: „Martin, von außen nach innen! Denk dran! Wir wollen zurück in die Gegenwart!“

  Doch der Martin hatte schon die Spirale nachgezogen und war urplötzlich verschwunden. Erschrocken überlegte Anton: „Hat er nun die Spirale von innen nach außen oder von außen nach innen nachgezogen? Ist er vielleicht im Jahr 4010 gelandet? Soll ich auch in die fernere Zukunft gehen?“

Anton starrte auf den Stein und wollte schon die Spirale von innen nach außen nachziehen, um Martin im 5. Jahrtausend zu suchen. Da hörte er in sich Kalidas Stimme: „Anton, Martin hat von außen nach innen die Spirale nachgezogen!“

Erleichtert wandte er sich zu Kalida um und nickte ihr dankend lächelnd zu. „Bis morgen Kalida!“

„Bis morgen, Anton!“

In der nächsten Sekunde stand Kalida allein vor dem Stein und legte die Hand auf die magischen Zeichen ...

 

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